Björn Jentschs Live-Vertonungen von Klassikern der Filmkunst sind ein Feuerwerk musikalischer Pointen und haben in Göttingen bereits Kultstatus. In seiner aktuellen Show präsentiert der versierte Kinokenner und Jazzpianist den 2003 entstandenen französischen Zeichentrickfilm Das große Rennen von Belleville, der ganz ohne Dialoge auskommt und allein auf die mitunter kantige Ausdruckskraft seiner Figuren vertraut. Mit ungeheurem Detailreichtum und viel Liebe zu alten Comics und dem skurrilen Witz europäischer Komiker wie Jacques Tati ist dem Autor und Regisseur Sylvain Chomet eine wundervolle, sepiafarbene Hommage an alte Kinozeiten gelungen. Die Kritik lobte das Meisterwerk als „eine gelungene, sehenswerte und sehr europäische Alternative zum glatten Animationskino aus den USA”. Die Qualität wurde aber auch in Übersee gewürdigt: Der Film erhielt 2004 zwei der begehrten Oscars.
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