Was ist das?
Ein Duplex Addiator. Er ist eine mechanische Rechenmaschine mit dem Summen addiert oder subtrahiert werden können. Hergestellt wurden diese Rechenhelfer von der Addiator-Gesellschaft in Berlin-Wilmersdorf in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, bis die ersten elektronischen Taschenrechner in den 1970er Jahren aufkamen. Der Addiator hat die Form eines flachen Quaders und besteht aus Messingblech. Mittig angeordnet sind acht langschmalige Schlitze, die mit verschiebbaren Feldern unterlegt sind. Diese sind von unten nach oben mit den Zahlen von 0 bis 9 beziffert. Oberhalb der Schlitze werden in runden Öffnungen dann die Ergebnisse der Rechenschritte angezeigt. Mit einem kleinen Metallstift sticht man in die entsprechenden Öffnungen und verschiebt die einzelnen Ziffern nach oben oder unten. Auf der einen Seite können Summen addiert werden, auf der anderen Seite können Subtraktionen errechnet werden. Es gibt genau genommen keine direkte Vorder- oder Rückseite.
Warum ist es für das Museum ein besonderes Objekt?
Der Addiator ist die analoge Vorstufe der kurz danach aufkommenden ersten digitalen Taschenrechner, die ab den 1970er Jahren das Rechnen erleichterten. Am Anfang noch sündhaft teuer, werden Taschenrechner mit der Zeit immer günstiger und für jeden erschwinglich. Das Taschenformat hat der Addiator bereits, um überall zum Einsatz zu kommen. Jedoch kann er seine analoge Herkunft vom Abakus nicht gänzlich leugnen, wenngleich dieser doch sehr viel unhandlicher ist.
Was erzählt es über Südniedersachsen / Einbeck?
Der Addiator wurde im ehemaligen Spielwarengeschäft Bartels in der Einbecker Innenstadt jahrelang eingesetzt, um Preise zu addieren und subtrahieren.
Wie kam es ins Museum?
Die Tochter der Inhaberin des Spielwarengeschäfts gab den Addiator 2024 als Schenkung an das StadtMuseum Einbeck.
Wo kann man es sehen?
Der Addiator ist aktuell in der Sonderausstellung „Wir sind die Neuen. Von A wie Addiator bis T wie Telefon“ noch bis zum 04.05.2025 im StadtMuseum Einbeck zu sehen.

Fokus
Im Artikel genannt
Im Artikel genannt
StadtMuseum Einbeck
Faszination Stadtgeschichte neu entdecken
Kommentare