Mephisto

Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten hält es den exzentrischen und ehrgeizigen Theatermenschen Hendrik Höfgen nur kurz im Exil: Durch seine Rückkehr und den gefährlichen Flirt mit den Faschisten verrät er neben den eigenen politischen und ethischen Idealen auch Freund*innen und Kolleg*innen. Dem Drang, ganz oben zu sein, um jeden Preis nachgebend wird er zum »Affen der Macht, zum Clown, zur Zerstreuung der Mörder«. Klaus Mann hat diesen »Roman einer Karriere« 1936 im Zorn (und im Amsterdamer Exil) geschrieben: Erbittert konstatierte er, wie ein haltloser Opportunismus um sich griff. Sein »Mephisto« ist eine höchst detaillierte Menschenbeobachtung, die Fragen stellt nach persönlicher Integrität, nach Opportunismus und Widderstand, und danach, wie sich die Kunst zur Macht verhält.