Was man von hier aus sehen kann

Mit Gilla Cremer und Rolf Claussen

Der Roman von Mariana Leky stand lange Zeit auf den Bestsellerlisten. Die Autorin siedelt die großen Themen Liebe und Tod in einem kleinen Dorf im Westerwald an. Die beste Zusammenfassung der Situation gibt die Erzählerin Luise selbst: „Ich bin zweiundzwanzig Jahre alt. Mein bester Freund ist gestorben, weil er sich an eine nicht richtig geschlossene Regionalzugtür gelehnt hat. Immer, wenn meine Großmutter von einem Okapi träumt, stirbt hinterher jemand. Mein Vater findet, dass man nur in der Ferne wirklich wird, deshalb ist er auf Reisen. Meine Mutter hat einen Blumenladen und ein Verhältnis mit einem Eiscafébesitzer, der Alberto heißt. Der Optiker liebt meine Großmutter und sagt es ihr nicht. Ich mache eine Ausbildung zur Buchhändlerin.“ So erklärt sich Luise gegenüber einem jungen Buddhisten, der überraschend im Dorf auftaucht und in den sie sich verliebt.
Am 5.9.2019 fand die Premiere mit Gilla Cremer und Rolf Claussen an den Hamburger Kammerspielen statt (Regie: Dominik Günther). Nur zwei Darsteller, ein paar Bierbänke und eine Leine mit altmodischer weißer Wäsche brauchte es, um von einem Dorf zu erzählen, in dem es wimmelt von skurrilen Gestalten.

„Hinreißend humorvoll und ironisch pointiert gelingt es Cremer und Claussen, uns die kleine Gemeinde vor Augen zu führen. Die Schrecken der Welt sind an diesem Abend ausgeblendet. Tiefe gewinnt er aus der Schilderung scheinbarer Banalitäten, verknüpft mit dem Nachdenken über das, was dem Leben Sinn und Wert verleiht. Warmherzige Unterhaltung, federleicht und anrührend“ (Hamburger Morgenpost, 7.9.2019).

Foto: Anatol Kotte

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