Zwangsarbeit und KZ-Terror in Südniedersachsen

Eine Führung durch die Ausstellung „Auf der Spur europäischer Zwangsarbeit“

Das mörderische System der nationalsozialistischen Konzentrationslager erstreckte sich bis nach Südniedersachsen. Zwei große Außenkommandos des KZ Buchenwald befanden sich in Brunshausen bei Bad Gandersheim sowie in Duderstadt. In unserer Ausstellung zeigen wir Elemente der letzten KZ-Baracke aus Duderstadt. Dass sie noch im Jahr 2008 einfach abgerissen werden konnte, legt beredtes Zeugnis ab von der schwierigen Auseinandersetzung um die NS-Vergangenheit in der Region. Jahrzehntelang wurde totgeschwiegen, dass es diese Lager überhaupt gegeben hatte.

In der Führung wollen wir den Hintergrund des KZ-Außenkommandos Duderstadt erklären und die Situation seiner Insassinnen beleuchten: Mehr als 750 größtenteils ungarische, aber auch polnische und tschechoslowakische Jüdinnen, die über die KZ Auschwitz und Bergen-Belsen im November 1944 nach Duderstadt deportiert wurden, mussten hier Zwangsarbeit in der Munitionsfabrik Polte leisten. Auch auf die Außenkommandos Brunshausen und Weende sowie auf das Jugend-KZ Moringen wird in der Führung eingegangen. Etliche zivile Zwangsarbeitende aus der Region wurden zudem von der Gestapo zur Disziplinierung in KZ und ähnliche Straflager gesteckt. Wir wollen diskutieren, was das für die Zwangsarbeitenden bedeutete und wie wir heute angemessen an diese Lager erinnern können.

Mindestalter
ab15 Jahre
Dauer
1 Stunde 30 Minuten
Veranstaltungssprache

Deutsch

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